Heute abend ab 19 Uhr findet in Anwesenheit des Künstlers die Ausstellungseröffnung von Andreas Titzrath – “Kammerspiel” statt. In der WAZ von heute ist ein schöner Vorbericht, geschrieben von Sarah Heppekausen, zu finden:
Pressemitteilung zur Ausstellung Andreas Titzrath
Am kommenden Freitag ist die Ausstellungseröffnung von Andreas Titzrath. Die Pressemitteilung zur Ausstellung finden Sie hier.
Ausstellung von Andreas Titzrath ab 25. April
Vom 25. April bis 13. Juni zeigen wir Arbeiten von Andreas Titzrath aus den letzten zwei Jahren. Die Ausstellung heißt “Kammerspiel”, eine Versammlung von Figuren, bei denen man eine Nähe zu Schauspielcharakteren gerne erkennen möchte.
Andreas Titzrath kommt von seiner Ausbildung her aus der Graphik und Buchillustration, allein deshalb blieb er seit den Anfängen einer figürlichen und erzählenden Malerei treu. Beharrlich konzentriert er sich auf das kleine Format, und motivisch auf das Portrait und das Brustbild, das er in vielen malerischen Techniken variiert. Mal auf Leinwand, meist aber auf Holz schafft er neuzeitliche Ikonen; mal in der pastosen Manier der Art Brut, mal mit der feinen Eleganz eines Modigliani entstehen Köpfe, die von Erinnerungen an wirkliche Menschen ausgehen, nie aber bloße Portraits sind.
Zur Ausstellung erscheint ein Booklet, die Onlineversion finden Sie hier:
Ausstellungsbooklet Andreas Titzrath 2009
Zehn Hoch / Hoch Zehn
Bei der Eröffnung seiner Ausstellung “Source” verwies Eberhard Ross auf einen naturwissenschaftlichen Dokumentarfilm, der ihn in seinem Schaffen sehr beeinflusst hat: “Powers of Ten” (“Hoch Zehn”). Hier wird der Beweis geführt, dass sich die Mikrostrukturen in der Natur den Makrostrukturen gleichen.
Ist auf YouTube zu finden, hier der Link (in einem neuem Fenster):
“Powers of Ten”
Ausstellungseröffnung Eberhard Ross
Gestern Abend war die Eröffnung der Ausstellung von Eberhard Ross. Nach der Doppelausstellung mit Dieter Kränzlein im Jahre 2007 ist dies die zweite Ausstellung von Eberhard Ross in unserer Galerie. Unter dem Titel “Source”sind Malereien, Zeichnungen und erstmals auch Fotografien zu sehen, und damit ist ein Einblick in fast alle seine Werkgruppen möglich.
Zunächst sind da die “Speicher”. Ursprünglich hauptsächlich vom Rot ausgehend, ist gerade im letzten Jahr eine ganze Reihe von “schwarzen Speichern” entstanden, die hier erstmals vorgestellt werden. Die in den noch feuchten Farbgrund gekratzten Liniengeflechte haben sich von einer streng horizontal und vertikalen Ausrichtung zu einer freien Formation entwickelt. Kreuz und quer staffeln sich die Linien in weichen Bögen über die Leinwand, und ergeben doch in der Gesamtschau einen gleichmäßigen und homogenen Eindruck. Es liegt nahe, hier einen Vergleich zum Pflanzenwachstum zu ziehen, denn die Natur ist stets die Quelle im Schaffen von Eberhard Ross. Und damit sind wir beim Titel der Ausstellung: “source” kann die Quelle des Flusses ebenso wie die Quelle der Energie sein. “source” ist der Ursprung und die Inspiration, die alle Arbeiten gleichermaßen durchwirkt. Dies ist auch der Grund, weshalb seine Fotografien lose zwischen den Malereien hängen. In Aufnahmen von Strukturen, die der Natur entnommen sind, zeigt sich die Selbstorganisation der Naturprozesse. Die zunächst unübersichtliche Struktur im Detail ergibt ein Gesamtbild höherer Ordnung. Und so verwundert es nicht, wenn Ross sich für die Spiralformen von Schneckenhäusern, Blätter und Baumrinden, für Schmetterlingsflügel, Fingerabdrücke oder die Streifen von Zebras interessiert.
Eberhard Ross war zur Eröffnung anwesend, und hatte sichtlich Freude am Dialog. Einige Eckdaten zu seiner Person: Eberhard Ross wurde 1959 in Krefeld geboren, und studierte an der Folkwanghochschule/ Universität GHS Essen bei Laszlo Lakner und Friedrich Gräsel. 2006 erschien die umfangreiche Monographie “Organische Geometrie”, die mit einer Ausstellungsreihe in verschiedenen Kunstinstitutionen verknüpft war. In den letzten Jahren wurden seine Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vorgestellt, u.a. in England, Kanada, Russland und in der Schweiz.
Eindrücke von der Ausstellungseröffnung:
Ausstellungsbooklet Eberhard Ross
In einer neuen Einzelausstellung zeigen wir aktuelle Arbeiten von Eberhard Ross. Neben den neuen “Speichern”, bei denen monochrome Flächen mit feinteiliger Kratztechnik aufgebrochen werden, sind die jüngst entstandenen “Schwärme” zu sehen, sowie Zeichnungen und erstmals auch Fotoarbeiten. Damit gibt die Ausstellung einen Einblick in sämtliche Werkgruppen des Essener Künstlers. Zur Ausstellung vom 27. März bis 23. Mai 2009 erscheint ein Ausstellungsbooklet, das über unseren Versand kostenlos bestellt werden kann.
Onlineversion hier:
Pressemeldung zur Ausstellung von Eberhard Ross
Unter dem Titel “Source” findet vom 27. März bis 23 Mai 2009 die Einzelausstellung von Eberhard Ross statt. Pressemeldung unter http://www.openpr.de/news/290833.html
Ausstellung Eberhard Ross ab 27. März
Unter dem Titel “Source” zeigen wir von 27. März bis 23. Mai 2009 Malereien, Zeichnungen und Fotografien von Eberhard Ross.
Art Karlsruhe zu Ende gegangen
Die Art Karlsruhe ist am Sonntag zu Ende gegangen – für uns sehr erfolgreich. Unsere Galerie konnte Arbeiten von Robin Horsch, Dieter Kränzlein, Eberhard Ross und Shinichi Tsuchiya veräußern, und auch einige Optionen für das Nachgeschäft sind schon getätigt worden. Die Stimmung auf der Messe war auch bei den meisten Kollegen sehr gut, wenngleich die Geschäfte in den Vorjahren wohl noch etwas einfacher waren… Hier einige Impressionen von unserem Stand:
Art Karlsruhe gut gestartet
Heute Vernissage der Art Karlsruhe
Am heutigen Tag ab 17 Uhr findet die Vernissage der ArtKarlsruhe statt. Sie finden uns in der Halle 3, Stand K 19.
Die Galerie ist am heutigen Tag, Mittwoch, 4. März 2009, geschlossen.
Ausstellungseröffnung Helge Emmaneel am 20. Februar 2009
Trotz Karneval war der Andrang zur Ausstellungseröffnung groß: Galerist Torsten Obrist führte in das Werk ein, und Helge Emmaneel beantwortete ausführlich alle Fragen. Anschließend gab es wie immer leckeren Lachs, und anregenden Austausch…
Kunstmarkt Russland.
Essay von Torsten Obrist, erschienen in: LBBW-International. Wirtschaft und Märkte. Russland. Publikation der Landesbank Baden-Württemberg, Ausgabe 01, Januar 2009, S.20f.
„Selbstbewusst sind die neuen Russen, süchtig nach Superlativen die knapp 11 Millionen Moskowiter. Sie haben es nicht mehr nötig, Statistiken zu fälschen, um die Welt zu beeindrucken. Und die negativen Auswüchse ihrer Stadt, die lassen sie bei ihrer Rekordjagd einfach weg.“ – So stand es im „Spiegel“ Mitte diesen Jahres (Nr. 29/ 14.07.2008, S. 107), und dieses ambivalente Bild zeigt sich jedem, den es geschäftlich nach Moskau zieht. Meine Galerie für junge Kunst war in diesem Jahr bereits das dritte Mal als Teilnehmer auf der Art Moscow, der sicher wichtigsten osteuropäischen Kunstmesse. Und in diesen drei Jahren konnte ich den Moskauer Boom – auch in der Kunst – in Riesenschritten miterleben.
Es war 2006, als erstmals auf der Messe nicht mehr nur zwei bis drei deutsche Galerien zu finden waren, sondern gleich mehr als ein Dutzend und eine deutliche Internationalisierung einsetzte: Moskau war der verheißene Markt, wo Millionengeschäfte gemacht werden konnten. Die Enttäuschung war bei den meisten groß, als sie mit leeren Taschen nach Hause kamen. Meine Galerie gehörte zu den wenigen, die mit junger Kunst aus dem Westen punkten konnten, und auch in den beiden Folgejahren konnten wir sehr gute Ergebnisse erzielen. 2008 hat sich die Art Moscow allerdings stark verändert: Nur noch fünfzig Galerien wurden zugelassen, drei nur noch aus Deutschland. Die Richtung ist klar: Russen sollen wieder mehr bei russischen Galerien russische Künstler kaufen. Dazu passt ein Bericht im FAZ.net, der die neuen östlichen Kunstmärkte unter die Lupe nimmt: „Der Osten leuchtet, die Preise boomen, die Russen kaufen ihre eigene Kunst zu fast jedem Preis zurück, ähnlich wie in zunehmendem Maße auch die Chinesen, die den Ostasiatika-Markt Westeuropas mit offenen Scheckbüchern beleben.“ (Quelle: FAZ.net, August 2007) Während allerdings China 2007 zum viertgrößten Kunstmarkt der Welt angewachsen ist, und mit einem Volumen von mehr als 320.000.000 $ Deutschland überholt hat, ist die Situation in Russland sehr viel weniger transparent. Verlässliche Zahlen bieten einzig die großen Auktionshäuser: „Der Umsatz mit russischer Kunst hat sich nach Angaben von Christie’s im Zeitraum von 2000 bis 2006 mehr als versiebenfacht. Allein im ersten Halbjahr 2007 setzte Christie’s 69 Mio. Dollar um, nach 70,5 Mio. Dollar im gesamten Vorjahr. Gar um das zwanzigfache stiegen im gleichen Zeitraum die Umsätze im Handel mit russischer Kunst bei Sotheby’s – sie beliefen sich im vergangenen Jahr auf 153,5 Mio. Dollar.“ (Quelle: FAZ.net, August 2007) Und so hört man immer wieder von den legendären russischen Oligarchen, die Klassiker ebenso wie aktuelle Kunstwerke zu exorbitanten Dollarsummen ersteigern.Ein Beispiel aus jüngster Zeit ist die „Big Sue“ von Lucian Freud, die für 30 Millionen in russische Hände wechselte, jene von Roman Abramowitsch.
Diese punktuellen Spitzenergebnisse täuschen nicht darüber hinweg, dass der Verkauf junger westlicher Kunst in Russland nach wie vor schwierig ist. Es sind die wenigen reichen Privatiers, die informiert sind und im nennenswerten Umfang diese Kunst kaufen. Sie sind auch der Motor einer wachsenden heimischen Kunstszene, insbesondere in den Metropolen Moskau und St. Petersburg. Daraus spricht ein neues Selbstbewusstsein gegenüber der Übermacht der westlichen Kunst. So entstehen privat gestiftete Museen wie das von Viktor Markin, und auch der schon erwähnte Roman Abramowitsch hat zusammen mit seiner schönen Freundin Dasha Zukhova sein gigantisches GCCC Garage Center for Contemporaray Culture in Moskau eröffnet.
Vorreiter war das vor zwei Jahren eröffnete “Winzavod”, eine ehemalige Weinfabrik, in der sich nun auf 20.000 qm die wichtigsten russischen Galerien präsentieren. Es sind Galerien, die inzwischen auch vom internationalen Parkett nicht mehr wegzudenken sind: XL Gallery, Marat Guelman, Aidan Gallery, Regina Gallery. Zu den Winzavod-Festen kommen stets mehr als 10.000 Menschen, Zeichen für ein sehr breites Interesse an aktueller Kunst. Die Menschen setzen sich intensiv mit ihr auseinander, wollen verstehen. Eine Vorliebe für die eigene, russische Kunst ist unverkennbar, denn die westlichen Entwicklungen der modernen Kunst seit den 50er Jahren sind bisher nur wenigen bekannt. Die junge Kunst in Russland hat sich relativ eigenständig entwickelt, und ist häufig geprägt von Pathos und schwerer Symbolik, was ich in der russischen Mittelstellung zwischen Europa und Fernost begründet sehe, und ihrem Fundament in der orthodoxen Kirche.
Die Kunst ist frei, auch in Russland. Allerdings mit Einschränkungen: Wer nicht von einem reichen Russen protegiert wird, hat als Künstler kaum eine Chance. Und auch von staatlicher Seite werden der Kunst die Schranken gewiesen: Eine von Andrej Jerofejew 2007 initiierte Ausstellung in der von ihm geleiteten Tretjakow-Galerie setzte sich kritisch mit Religion auseinander, und hatte mit Zensur, staatlichen Repressalien und handgreiflichem Bildersturm zu kämpfen, Jerofejew wurde schließlich entlassen. Vor diesem Hintergrund sind die Chancen auf dem russischen Kunstmarkt zwar groß, jedoch kaum berechenbar.
Ausstellungseröffnung Helge Emmaneel heute abend!
In der WAZ von heute ist eine Vorbesprechung zur Ausstellung von Helge Emmaneel, geschrieben von Ilias Abawi, siehe:
emm09-2-20waz
Vorab einige Bilder der Ausstellung:
Prolog zur Ausstellung von Helge
Booklet zur Art Karlsruhe 2009
In diesem Jahr werden wir zur Art Karlsruhe ein Booklet auflegen, in dem das Programm und die teilnehmenden Künstler vorgestellt werden. Das Heft ist kostenlos auf der Messe und über unseren Versand erhältlich.
Die Online-Version ist hier zu finden:
Pressemeldung zu Helge Emmaneel
Pressemeldungen zur Ausstellung
Helge Emmaneel: Photographien. 20. Februar bis 4. April 2009.
http://www.openpr.de/news/277724.html (deutsch)
http://openpr.com/news/66716.html (english)
Art Karlsruhe 2009
Ausstellungseröffnung “Das Fest” am 23. Januar 2009
Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 23. Januar 2009, kamen weit mehr als 100 Kunstinteressierte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Juri Czyborra, führte die Kuratorin Dr. des. Angela Weber in das Ausstellungskonzept und die Biografie der KünstlerInnen ein.
Auf dem neuen Internet-Fernsehkanal www.waterloostudios.tv finden sich in der Rubrik “Videos” zwei ausführliche Berichte über unsere Vernissage mit Interviews und Zuschauermeinungen: 1.) “2 Augenpaare und was uns aus ihnen heraus zuwinkt / Vernissage GAM” 2.) “Vertrauensschaffende Maßnahme: Malerei? Dr. Angela Weber und An.K.”
Helge Emmaneel im Februar
Vom 20. Februar bis 4. April 2009 zeigen wir erstmals in unserer Galerie eine Einzelausstellung des Hamburger Fotokünstlers Helge Emmaneel. Im DruckVerlag Kettler, Bönen, ist eine Monographie erschienen, die über den Buchhandel erhältlich ist (ISBN 978-3-941100-38-1).
Link zu Helge Emmaneel
Ankündigung “Das Fest”, 23.01.2009, 19 Uhr
Heute abend eröffnen wir die Ausstellung “Das Fest ” – Malerei. Mit Marcela Böhm, Milton Camilo, Michaela Schulze Wehninck, Eva-Maria Schmitt, Anja Schreiber und Michaela Kuhlendahl. Die Ausstellung wurde kuratiert von Dr. des. Angela Weber, die selbst in das Werk der sechs KünstlerInnen einführen wird. In der WAZ von heute findet sich eine bebilderte Ausstellungsbesprechung von Liliane Zuuring.
Es erscheint ein Ausstellungs-Booklet, dass wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden. HIER finden Sie die Webversion:
“Das Fest” – Malerei | 23. Januar – 14. März 2009
Malerei von Marcela Böhm, Milton Camilo, Michaela Kuhlendahl, Eva-Maria Schmitt, Anja Schreiber und Michaela Schulze Wehninck
Die Kuratorin der Ausstellung Dr. des. Angela Weber schreibt in ihrer Einführung: Im Dickicht der medialen Bilderflut behauptet sich die Spur der Malerei als Geste einer vergangenen Zeit. Worin aber besteht die Besonderheit eines gemalten Bildes, seine genuine Kraft? Dieser Frage folgt die Ausstellung. Gezeigt werden sechs Positionen zeitgenössischer Malerei.
Michaela Schulze Wehninck und Milton Camilo konfrontieren den Betrachter mit einer fremden Welt, aus der dunkel die Ahnung eines einst vertrauten Ortes aufblitzt, jenem für immer verlorenen und ersehnten Ort der Kindheit. Dabei könnte die malerische Inszenierung der Kindheit als eines Schwellenortes nicht unterschiedlicher ausfallen. Während Camilo mit seiner expressiven Malweise Bildwelten von vibrierender Dichte und verblüffender Offenheit erschafft, bestechen die großformatigen Landschaften von Schulze Wehninck in Farbgebung und Komposition durch ihre formale Strenge und Klarheit. Die ins Abstrakte weisenden, zugleich märchenhaft anmutenden ‚Seelenlandschaften’ vermitteln den Eindruck der Ruhe, einer unerhörten Stille, in der die Orte der Kindheit und des Traums dem Betrachter als unausgesprochenes Geheimnis seiner eigenen Existenz gegenübertreten.
Die malerische Anverwandlung von bereits existierenden Bildern treibt Eva Maria Schmitt und Anja Schreiber an. Die zentrale Frage, der die beiden Malerinnen in unterschiedlicher Weise folgen, richtet sich auf die Darstellbarkeit des weiblichen Körpers. Dabei liegt der emanzipatorische Impuls in der Art und Weise, wie sich die Malerinnen das Sujet im Medium der Malerei aneignen und dabei zugleich einen anderen neuen Blick realisieren. Schreiber setzt dieses subversive, das männliche Blickregime unterwandernde Verfahren in ihrer spezifischen Verwendung der Collage um. Dabei wird die für den konsumierenden Blick des Voyeurs erforderliche Einheit des Bildes bereits auf der Ebene der formalen Gestaltung durchbrochen. Schmitt wiederum zitiert in ihren Bildern die Farbpalette einer bonbonfarbenen Plastikwelt. Die ins Groteske gesteigerten, Fleisch gewordenen Körper brechen mit der Norm moderner Biopolitik. Aus sexualisierten, dressierten Medien-Körpern wird der lustvolle auf- begehrende Körper, der sich in seiner Hinfälligkeit und bildnerischen Präsenz dem Blick des Bertachters preisgibt.
Angesichts der ‚Realität der Bilder’ ist es dringlich, das Auge vom Medium zu trennen und jene Blicke zurückzugewinnen, die unsere eigene Position bewusst machen. Dieser Arbeit an der Wahrnehmung folgt Michaela Kuhlendahl mit ihrer malerischen Transformation von Pressebildern. Im Gegensatz zur Fotografie erschöpfen sich ihre Bilder nicht im konkreten Zeitbezug. Kraft der malerischen Geste gewähren sie eine Schönheit und Nähe und eröffnen dem Betrachter die Möglichkeit der Einfühlung.
Marcela Böhm erforscht in ihren Bildern die komischen, zugleich abgründigen Seiten des Alltags. Ihre virtuos komponierten Bildräume zeugen von der malerischen Inszenierung eines fremden Blicks auf das Gewohnte, scheinbar Vertraute. Dabei entspringt Böhms unverkennbar eigene Bildsprache der großen Bandbreite ihres malerischen Könnens, dass sie in immer wieder verblüffend neuer Weise unter Beweis stellt.
Neues von Mister Security
Im “Spiegel” und in der “Süddeutschen Zeitung” finden sich Berichte über die aktuellen Vorgänge um “Mister Security”. Das Kunstprojekt von Lukasz Chrobok und Christoph Faulhaber, das wir im Juni 2008 gezeigt haben (siehe Foto), hat mit neuen Anfechtungen durch US-Behörden und durch die Stiftung Rheinland Pfalz für Kultur zu kämpfen. Unbedingt nachlesen! – Der Spiegel, Nr. 51/ 15.12.2008, Seite 145, und Süddeutsche Zeitung vom 30.12.2008.