Von Mäuseträumen und Reisen ins Schneeland

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Für ihre liebevoll gestalteten Kinderbücher erhielt die an der Folkwangschule in Essen ausgebildete Diplom-Designerin Gaby van Emmerich bereits zahlreiche Auszeichnungen. So wurde ihr für die 1998 erschienenen “Mäuseträume” der “Preis der Stadt Hasselt” (Belgien) sowie eine Auszeichnung des Art Directors Club Deutschland verliehen. Ein Verkaufsschlager ist eine ihrer jüngsten Schöpfungen: “Kölsch för et Ströppche” soll den ganz Kleinen einen spielerischen Zugang zur kölschen Mundart vermitteln. Vielen dürfte van Emmerichs humoristisch-fantasievolle Handschrift aus auflagenstarken Magazinen wie “Focus”, “Hörzu” oder “Financial Times Deutschland” vertraut sein, für die sie regelmäßig als Editorial Designerin arbeitet.
Vor ihrem Wechsel nach Essen, wo sie noch heute lebt und arbeitet, studierte die 1963 in Vlaardingen, in den Niederlanden, geborene Künstlerin zunächst an der École des Beaux Arts in Paris. Ausgewählte Grafiken aus van Emmerichs bekanntesten Kinderbüchern sind ab dem 24. Juli bei GAM | Galerie Obrist zu sehen.

Gezeichnet, gepixelt, gedruckt.
Illustrationskunst aus Essen von Katrin Assmann, Martin Baltscheit, Gaby van Emmerich, Jamiri (Jan-Michael Richter), Helge Jepsen, Christian Schellewald und Rainer Stock.
Essen, GAM Galerie Obrist, 24.07.–28.08.2010
Ausstellungseröffnung am 23.07.2010, 19 Uhr

Film art from Essen

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Although he has given cinema successes such as “das Parfum” or “Krabat” a face, his name is usually only found in small print in the credits. Rainer Stock works for nationally and internationally renowned directors such as Roman Polanski, Tom Tykwer and Bully Herbig. As a storyboard draughtsman he designed the scene sequences and camera angles for the “Baader Meinhof complex” and “ghostwriter”. Rainer Stock lives and works as a freelance illustrator in Essen. From 24 July, the exhibition “Gezeichnet, gepixelt, gedruckt” will offer the rare opportunity to view his works detached from the cinematic context and to admire not only their artistic quality but also the imaginative power of their author.

Gezeichnet, gepixelt, gedruckt.
Illustration art from Essen by Katrin Assmann , Martin Baltscheit, Gaby van Emmerich, Jamiri (Jan-Michael Richter), Helge Jepsen, Christian Schellewald und Rainer Stock.
Essen, GAM Galerie Obrist, 24.07.–28.08.2010
Exhibition opening on 23. 07. 2010, 7 p.m.

Echt Ruhrpott!

Although their handwriting could not be more different, the Essen artists Jamiri, alias Jan-Michael Richter, and Helge Jepsen share not only a passion for drawing but also a love of the Ruhr region. A selection of her works can be seen from 24 July at GAM in the exhibition “Gezeichnet, gepixelt, gedruckt”.
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Jamiri is one of the most popular cartoonists in Germany. In his picture stories he ironically reflects on the small pitfalls of everyday life or the relationship to his wife Beate. From time to time the Lord himself takes a seat in his car to philosophize with him about life.
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Helge Jepsen, who was born in Flensburg, also prefers the Ruhr flair to the hip media metropolises of Germany. The successful communication designer works for big magazines like Stern, Playboy or Wirtschaftswoche. Jepsen’s speciality is playing with fictitious worlds of goods whose aesthetics are reminiscent of American advertising posters from the 1950s.

Gezeichnet, gepixelt, gedruckt.
Illustration art from Essen by Katrin Assmann, Martin Baltscheit, Gaby van Emmerich, Jamiri (Jan-Michael Richter), Helge Jepsen, Christian Schellewald and Rainer Stock.
Essen, GAM Galerie Obrist, 24.07.–28.08.2010
Exhibition opening on 23. 07. 2010, 7 p.m.

A touch of Hollywood. . .

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The works of Katrin Assmann and Christian Schellewald, who recently arrived at GAM, have come a long way. . The Essen-born live today in California, near Hollywood. Both attended Prof. Otto Näscher’s drawing class at the Essen Folkwang School.

The trained illustrator Christian Schellewald is Art Director of the animation studio Dreamworks in Los Angeles. He has contributed to cartoon successes such as “Kung Fu Panda”; (2008), “Shrek 2”; (2004) or “The Prince of Egypt”; (1998). Schellewald will be represented in the exhibition “Gezeichnet, gepixelt, gedruckt”; with works from his “Sketchbook from California”; (Design Studio Press, 2006), which captures impressions of Californian life in atmospheric drawings. His wife Katrin Assmann, who worked for the German edition of the "Financial Times”; for many years, also deals with her adopted country in her pictures. Often the artist couple also work together: Schellewald’s drawing contours are given space and atmosphere by the colouring of his wife.

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Gezeichnet, gepixelt, gedruckt.
Illustration art from Essen by Katrin Assmann, Martin Baltscheit, Gaby van Emmerich, Jamiri (Jan-Michael Richter), Helge Jepsen, Christian Schellewald and Rainer Stock.
Essen, GAM Galerie Obrist, 24.07.–28.08.2010
Exhibition opening on 23. 07. 2010 , 7 p.m.

Martin Baltscheit at GAM

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As part of the exhibition “Gezeichnet, gepixelt, gedruckt”, GAM will be showing works by the award-winning artist Martin Baltscheit from 24 July 2010. With his illustrations for the new translation of Rudyard Kipling’s “Jungle Books”, Baltscheit has succeeded in creating a true masterpiece. The review of ZEIT particularly emphasized the “sensually wild” quality of his pictures, which, as a long overdue replacement of the sweet Disney animated film, put the literary classic in the right light again. The presentation of the original preparatory drawings provides interesting insights into the practice of illustration art.

Gezeichnet, gepixelt, gedruckt.
Illustration art from Essen by Katrin Assmann, Martin Baltscheit, Gaby van Emmerich, Jamiri (Jan-Michael Richter), Helge Jepsen, Christian Schellewald and Rainer Stock.
Essen, GAM Galerie Obrist, 24.07.–28.08.2010
Ausstellungseröffnung am 23.07.2010, 19 Uhr

Kunst Zürich im November

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Vom 13. bis 16. November 2009 nimmt die Galerie wieder an der Kunst Zürich teil. Wenn Sie einen Besuch der Messe erwägen, beraten wir Sie gerne. Wir zeigen dort Arbeiten von László Lakner, Marcela Böhm, Dieter Kränzlein, Shinichi Tsuchiya und Frederik Jan van den Berg.

“Das Fest” – Malerei | 23. Januar – 14. März 2009

Malerei von Marcela Böhm, Milton Camilo, Michaela Kuhlendahl, Eva-Maria Schmitt, Anja Schreiber und Michaela Schulze Wehninck

Die Kuratorin der Ausstellung Dr. des. Angela Weber schreibt in ihrer Einführung: Im Dickicht der medialen Bilderflut behauptet sich die Spur der Malerei als Geste einer vergangenen Zeit. Worin aber besteht die Besonderheit eines gemalten Bildes, seine genuine Kraft? Dieser Frage folgt die Ausstellung. Gezeigt werden sechs Positionen zeitgenössischer Malerei.

Michaela Schulze Wehninck und Milton Camilo konfrontieren den Betrachter mit einer fremden Welt, aus der dunkel die Ahnung eines einst vertrauten Ortes aufblitzt, jenem für immer verlorenen und ersehnten Ort der Kindheit. Dabei könnte die malerische Inszenierung der Kindheit als eines Schwellenortes nicht unterschiedlicher ausfallen. Während Camilo mit seiner expressiven Malweise Bildwelten von vibrierender Dichte und verblüffender Offenheit erschafft, bestechen die großformatigen Landschaften von Schulze Wehninck in Farbgebung und Komposition durch ihre formale Strenge und Klarheit. Die ins Abstrakte weisenden, zugleich märchenhaft anmutenden ‚Seelenlandschaften’ vermitteln den Eindruck der Ruhe, einer unerhörten Stille, in der die Orte der Kindheit und des Traums dem Betrachter als unausgesprochenes Geheimnis seiner eigenen Existenz gegenübertreten.

Michaela Schulze Wehninck: Wald IV

Die malerische Anverwandlung von bereits existierenden Bildern treibt Eva Maria Schmitt und Anja Schreiber an. Die zentrale Frage, der die beiden Malerinnen in unterschiedlicher Weise folgen, richtet sich auf die Darstellbarkeit des weiblichen Körpers. Dabei liegt der emanzipatorische Impuls in der Art und Weise, wie sich die Malerinnen das Sujet im Medium der Malerei aneignen und dabei zugleich einen anderen neuen Blick realisieren. Schreiber setzt dieses subversive, das männliche Blickregime unterwandernde Verfahren in ihrer spezifischen Verwendung der Collage um. Dabei wird die für den konsumierenden Blick des Voyeurs erforderliche Einheit des Bildes bereits auf der Ebene der formalen Gestaltung durchbrochen. Schmitt wiederum zitiert in ihren Bildern die Farbpalette einer bonbonfarbenen Plastikwelt. Die ins Groteske gesteigerten, Fleisch gewordenen Körper brechen mit der Norm moderner Biopolitik. Aus sexualisierten, dressierten Medien-Körpern wird der lustvolle auf- begehrende Körper, der sich in seiner Hinfälligkeit und bildnerischen Präsenz dem Blick des Bertachters preisgibt.

Angesichts der ‚Realität der Bilder’ ist es dringlich, das Auge vom Medium zu trennen und jene Blicke zurückzugewinnen, die unsere eigene Position bewusst machen. Dieser Arbeit an der Wahrnehmung folgt Michaela Kuhlendahl mit ihrer malerischen Transformation von Pressebildern. Im Gegensatz zur Fotografie erschöpfen sich ihre Bilder nicht im konkreten Zeitbezug. Kraft der malerischen Geste gewähren sie eine Schönheit und Nähe und eröffnen dem Betrachter die Möglichkeit der Einfühlung.

Marcela Böhm erforscht in ihren Bildern die komischen, zugleich abgründigen Seiten des Alltags. Ihre virtuos komponierten Bildräume zeugen von der malerischen Inszenierung eines fremden Blicks auf das Gewohnte, scheinbar Vertraute. Dabei entspringt Böhms unverkennbar eigene Bildsprache der großen Bandbreite ihres malerischen Könnens, dass sie in immer wieder verblüffend neuer Weise unter Beweis stellt.


Neues von Mister Security

Im “Spiegel” und in der “Süddeutschen Zeitung” finden sich Berichte über die aktuellen Vorgänge um “Mister Security”. Das Kunstprojekt von Lukasz Chrobok und Christoph Faulhaber, das wir im Juni 2008 gezeigt haben (siehe Foto), hat mit neuen Anfechtungen durch US-Behörden und durch die Stiftung Rheinland Pfalz für Kultur zu kämpfen. Unbedingt nachlesen! – Der Spiegel, Nr. 51/ 15.12.2008, Seite 145, und Süddeutsche Zeitung vom 30.12.2008.

Der Spiegel, Dez. 2008
Der Spiegel, Dez. 2008