Ausstellung von Michael Goller ab 6. Juni

Michael Goller: Im Juli im Atelier gemaltes Bild.

Der Chemnitzer Maler und Zeichner Michael Goller wird unter dem Titel “Im Juli gemaltes Bild” vom 6. Juni bis 11. Juli 2009 in unserer Galerie ausstellen. Im Rahmen dieser Ausstellung wird im Projektraum erstmals der Bilderzyklus “Autistisches Experiment” gezeigt. Die Biografie von Michael Goller finden Sie hier.

Ausstellung von Andreas Titzrath ab 25. April

Andreas Titzrath: Ohne Titel, 2007.

Vom 25. April bis 13. Juni zeigen wir Arbeiten von Andreas Titzrath aus den letzten zwei Jahren. Die Ausstellung heißt “Kammerspiel”, eine Versammlung von Figuren, bei denen man eine Nähe zu Schauspielcharakteren gerne erkennen möchte.

Andreas Titzrath kommt von seiner Ausbildung her aus der Graphik und Buchillustration, allein deshalb blieb er seit den Anfängen einer figürlichen und erzählenden Malerei treu. Beharrlich konzentriert er sich auf das kleine Format, und motivisch auf das Portrait und das Brustbild, das er in vielen malerischen Techniken variiert. Mal auf Leinwand, meist aber auf Holz schafft er neuzeitliche Ikonen; mal in der pastosen Manier der Art Brut, mal mit der feinen Eleganz eines Modigliani entstehen Köpfe, die von Erinnerungen an wirkliche Menschen ausgehen, nie aber bloße Portraits sind.

Zur Ausstellung erscheint ein Booklet, die Onlineversion finden Sie hier:
Ausstellungsbooklet Andreas Titzrath 2009

Zehn Hoch / Hoch Zehn

Bei der Eröffnung seiner Ausstellung “Source” verwies Eberhard Ross auf einen naturwissenschaftlichen Dokumentarfilm, der ihn in seinem Schaffen sehr beeinflusst hat: “Powers of Ten” (“Hoch Zehn”). Hier wird der Beweis geführt, dass sich die Mikrostrukturen in der Natur den Makrostrukturen gleichen.
Ist auf YouTube zu finden, hier der Link (in einem neuem Fenster):
“Powers of Ten”

Ausstellungseröffnung Eberhard Ross

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Gestern Abend war die Eröffnung der Ausstellung von Eberhard Ross. Nach der Doppelausstellung mit Dieter Kränzlein im Jahre 2007 ist dies die zweite Ausstellung von Eberhard Ross in unserer Galerie. Unter dem Titel “Source”sind Malereien, Zeichnungen und erstmals auch Fotografien zu sehen, und damit ist ein Einblick in fast alle seine Werkgruppen möglich.
Zunächst sind da die “Speicher”. Ursprünglich hauptsächlich vom Rot ausgehend, ist gerade im letzten Jahr eine ganze Reihe von “schwarzen Speichern” entstanden, die hier erstmals vorgestellt werden. Die in den noch feuchten Farbgrund gekratzten Liniengeflechte haben sich von einer streng horizontal und vertikalen Ausrichtung zu einer freien Formation entwickelt. Kreuz und quer staffeln sich die Linien in weichen Bögen über die Leinwand, und ergeben doch in der Gesamtschau einen gleichmäßigen und homogenen Eindruck. Es liegt nahe, hier einen Vergleich zum Pflanzenwachstum zu ziehen, denn die Natur ist stets die Quelle im Schaffen von Eberhard Ross. Und damit sind wir beim Titel der Ausstellung: “source” kann die Quelle des Flusses ebenso wie die Quelle der Energie sein. “source” ist der Ursprung und die Inspiration, die alle Arbeiten gleichermaßen durchwirkt. Dies ist auch der Grund, weshalb seine Fotografien lose zwischen den Malereien hängen. In Aufnahmen von Strukturen, die der Natur entnommen sind, zeigt sich die Selbstorganisation der Naturprozesse. Die zunächst unübersichtliche Struktur im Detail ergibt ein Gesamtbild höherer Ordnung. Und so verwundert es nicht, wenn Ross sich für die Spiralformen von Schneckenhäusern, Blätter und Baumrinden, für Schmetterlingsflügel, Fingerabdrücke oder die Streifen von Zebras interessiert.

Eberhard Ross war zur Eröffnung anwesend, und hatte sichtlich Freude am Dialog. Einige Eckdaten zu seiner Person: Eberhard Ross wurde 1959 in Krefeld geboren, und studierte an der Folkwanghochschule/ Universität GHS Essen bei Laszlo Lakner und Friedrich Gräsel. 2006 erschien die umfangreiche Monographie “Organische Geometrie”, die mit einer Ausstellungsreihe in verschiedenen Kunstinstitutionen verknüpft war. In den letzten Jahren wurden seine Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vorgestellt, u.a. in England, Kanada, Russland und in der Schweiz.

Eindrücke von der Ausstellungseröffnung:

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Ausstellungsbooklet Eberhard Ross

Eberhard Ross
Eberhard Ross

In einer neuen Einzelausstellung zeigen wir aktuelle Arbeiten von Eberhard Ross. Neben den neuen “Speichern”, bei denen monochrome Flächen mit feinteiliger Kratztechnik aufgebrochen werden, sind die jüngst entstandenen “Schwärme” zu sehen, sowie Zeichnungen und erstmals auch Fotoarbeiten. Damit gibt die Ausstellung einen Einblick in sämtliche Werkgruppen des Essener Künstlers. Zur Ausstellung vom 27. März bis 23. Mai 2009 erscheint ein Ausstellungsbooklet, das über unseren Versand kostenlos bestellt werden kann.

Onlineversion hier:

Ausstellungseröffnung Helge Emmaneel am 20. Februar 2009

Trotz Karneval war der Andrang zur Ausstellungseröffnung groß: Galerist Torsten Obrist führte in das Werk ein, und Helge Emmaneel beantwortete ausführlich alle Fragen. Anschließend gab es wie immer leckeren Lachs, und anregenden Austausch…

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Entree...
Helge Emmaneel und Torsten Obrist
Helge Emmaneel und Torsten Obrist
Noch Fragen?
Noch Fragen?

Prolog zur Ausstellung von Helge

“…, doch hatte Heimat für meinen Vater nichts mit Blut oder Boden zu tun, nichts mit Gemeinschaft oder Verwandtschaft; für ihn ging es dabei nur um das Land und die See, alles drehte sich um Imagination, um die freie Wahl. Er gehörte hier her, weil ihm der Himmel gehörte, es war sein Licht, seine Küste.” (aus: John Burnside, “Die Spur des Teufels”)
Helge Emmaneel
Helge Emmaneel

Ausstellungseröffnung “Das Fest” am 23. Januar 2009

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 23. Januar 2009, kamen weit mehr als 100 Kunstinteressierte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Juri Czyborra, führte die Kuratorin Dr. des. Angela Weber in das Ausstellungskonzept und die Biografie der KünstlerInnen ein.
Auf dem neuen Internet-Fernsehkanal www.waterloostudios.tv finden sich in der Rubrik “Videos” zwei ausführliche Berichte über unsere Vernissage mit Interviews und Zuschauermeinungen: 1.) “2 Augenpaare und was uns aus ihnen heraus zuwinkt / Vernissage GAM” 2.) “Vertrauensschaffende Maßnahme: Malerei? Dr. Angela Weber und An.K.”

Begrüßung durch Juri Czyborra
Begrüßung durch Juri Czyborra
In medias res...
In medias res...
Einführung durch Angela Weber
Einführung durch Angela Weber

Helge Emmaneel im Februar

Vom 20. Februar bis 4. April 2009 zeigen wir erstmals in unserer Galerie eine Einzelausstellung des Hamburger Fotokünstlers Helge Emmaneel. Im DruckVerlag Kettler, Bönen, ist eine Monographie erschienen, die über den Buchhandel erhältlich ist (ISBN 978-3-941100-38-1).
Link zu Helge Emmaneel

Helge Emmaneel: Photographien 2001-2007
Helge Emmaneel: Photographien 2001-2007

Ankündigung “Das Fest”, 23.01.2009, 19 Uhr

Heute abend eröffnen wir die Ausstellung “Das Fest ” – Malerei. Mit Marcela Böhm, Milton Camilo, Michaela Schulze Wehninck, Eva-Maria Schmitt, Anja Schreiber und Michaela Kuhlendahl. Die Ausstellung wurde kuratiert von Dr. des. Angela Weber, die selbst in das Werk der sechs KünstlerInnen einführen wird. In der WAZ von heute findet sich eine bebilderte Ausstellungsbesprechung von Liliane Zuuring.

Es erscheint ein Ausstellungs-Booklet, dass wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden. HIER finden Sie die Webversion:

Ausstellungsbooklet “Das Fest”
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“Das Fest” – Malerei | 23. Januar – 14. März 2009

Malerei von Marcela Böhm, Milton Camilo, Michaela Kuhlendahl, Eva-Maria Schmitt, Anja Schreiber und Michaela Schulze Wehninck

Die Kuratorin der Ausstellung Dr. des. Angela Weber schreibt in ihrer Einführung: Im Dickicht der medialen Bilderflut behauptet sich die Spur der Malerei als Geste einer vergangenen Zeit. Worin aber besteht die Besonderheit eines gemalten Bildes, seine genuine Kraft? Dieser Frage folgt die Ausstellung. Gezeigt werden sechs Positionen zeitgenössischer Malerei.

Michaela Schulze Wehninck und Milton Camilo konfrontieren den Betrachter mit einer fremden Welt, aus der dunkel die Ahnung eines einst vertrauten Ortes aufblitzt, jenem für immer verlorenen und ersehnten Ort der Kindheit. Dabei könnte die malerische Inszenierung der Kindheit als eines Schwellenortes nicht unterschiedlicher ausfallen. Während Camilo mit seiner expressiven Malweise Bildwelten von vibrierender Dichte und verblüffender Offenheit erschafft, bestechen die großformatigen Landschaften von Schulze Wehninck in Farbgebung und Komposition durch ihre formale Strenge und Klarheit. Die ins Abstrakte weisenden, zugleich märchenhaft anmutenden ‚Seelenlandschaften’ vermitteln den Eindruck der Ruhe, einer unerhörten Stille, in der die Orte der Kindheit und des Traums dem Betrachter als unausgesprochenes Geheimnis seiner eigenen Existenz gegenübertreten.

Michaela Schulze Wehninck: Wald IV

Die malerische Anverwandlung von bereits existierenden Bildern treibt Eva Maria Schmitt und Anja Schreiber an. Die zentrale Frage, der die beiden Malerinnen in unterschiedlicher Weise folgen, richtet sich auf die Darstellbarkeit des weiblichen Körpers. Dabei liegt der emanzipatorische Impuls in der Art und Weise, wie sich die Malerinnen das Sujet im Medium der Malerei aneignen und dabei zugleich einen anderen neuen Blick realisieren. Schreiber setzt dieses subversive, das männliche Blickregime unterwandernde Verfahren in ihrer spezifischen Verwendung der Collage um. Dabei wird die für den konsumierenden Blick des Voyeurs erforderliche Einheit des Bildes bereits auf der Ebene der formalen Gestaltung durchbrochen. Schmitt wiederum zitiert in ihren Bildern die Farbpalette einer bonbonfarbenen Plastikwelt. Die ins Groteske gesteigerten, Fleisch gewordenen Körper brechen mit der Norm moderner Biopolitik. Aus sexualisierten, dressierten Medien-Körpern wird der lustvolle auf- begehrende Körper, der sich in seiner Hinfälligkeit und bildnerischen Präsenz dem Blick des Bertachters preisgibt.

Angesichts der ‚Realität der Bilder’ ist es dringlich, das Auge vom Medium zu trennen und jene Blicke zurückzugewinnen, die unsere eigene Position bewusst machen. Dieser Arbeit an der Wahrnehmung folgt Michaela Kuhlendahl mit ihrer malerischen Transformation von Pressebildern. Im Gegensatz zur Fotografie erschöpfen sich ihre Bilder nicht im konkreten Zeitbezug. Kraft der malerischen Geste gewähren sie eine Schönheit und Nähe und eröffnen dem Betrachter die Möglichkeit der Einfühlung.

Marcela Böhm erforscht in ihren Bildern die komischen, zugleich abgründigen Seiten des Alltags. Ihre virtuos komponierten Bildräume zeugen von der malerischen Inszenierung eines fremden Blicks auf das Gewohnte, scheinbar Vertraute. Dabei entspringt Böhms unverkennbar eigene Bildsprache der großen Bandbreite ihres malerischen Könnens, dass sie in immer wieder verblüffend neuer Weise unter Beweis stellt.