Mit Arbeiten von
WIEBKE BARTSCH – MARCELA BÖHM – (E.) TWIN GABRIEL
SIMONE HAACK – ANNEGRET SOLTAU
Auch heute noch müssen sich Künstlerinnen, die Mütter werden, mit der Frage auseinandersetzen, wie die eigene Mutterschaft nach außen dargestellt und wahrgenommen wird. Denn es scheint fast ein Makel zu sein: Kunst machen und Mutter sein, das ist für viele Kunstakteure gar nicht denkbar. Kunstpause und Karriereknick werden förmlich herbeizitiert und es wird angezweifelt, ob unter den Bedingungen von Elternschaft überhaupt noch professionell Kunst geschaffen werden kann. Dabei geht es wie in jedem Beruf um die Frage der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Care-Arbeit und ob der Kunstbetrieb hier nicht noch besonderen Eigenheiten unterliegt. Zwangsläufig hat jede der beteiligten Künstlerinnen dieser Ausstellung ihre Erfahrung damit gemacht.
Die Ausstellung stellt auch die Frage, wie das eigene Kind und die Familie ins Werk hineinragen. Eine der ersten feministischen Künstlerinnen, die überhaupt ihre Mutterschaft und Familie im Werk reflektiert hat, ist Annegret Soltau, und im männlich dominierten Kunstbetrieb der 70er Jahre war das ein Skandal. Heute läuft die Schmähung subtiler ab, so dass manche Künstlerin über ihre Mutterschaft schlichtweg schweigt. Warum auch nicht: Schließlich tauchen in den Biografien der männlichen Kollegen Kinder fast nie auf.
Die Ausstellung ist Auftakt und Impuls zu einer weiterführenden Auseinandersetzung mit dem Thema, in der bis 2024 weitere Veranstaltungen und eine Publikation folgen werden.
KIND ALS PINSEL
Kunst machen, Mutter sein
Mit Wiebke Bartsch, Marcela Böhm, (E.) Twin Gabriel, Simone Haack, Annegret Soltau
Eröffnung 28. Oktober 2022, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 29.10.-26.11.22
(E.) Twin Gabriel: Kind als Pinsel (Kooperatorka), 2007.
Kameraperformance, digitalisierter Super-8 Film
Annegret Soltau: Erinnerung, 1980. Videoarbeit
Marcela Böhm: Strom, 2022. Öl auf Leinwand, 150 x 90 cm
Das Video zur Ausstellung: NÄHE #3 – verführen. Eröffnung in der Galerie und auf INSTAGRAM LIVE am Freitag, 18. Juni 2021, 19 Uhr
NÄHE – Ausstellungsreihe Zeitraum: März bis August 2021 Buch NÄHE, Kerber Verlag http://relaunch2024.galerie-obrist.de/art2buy/naehe-beruehren-spueren-verfuehren/ Das Video zur Ausstellung: NÄHE #2 – spüren. Eröffnung auf INSTAGRAM LIVE am Freitag, 7. Mai 2021, 19 Uhr
NÄHE – Ausstellungsreihe Zeitraum: März bis August 2021 Buch NÄHE, Kerber Verlag http://relaunch2024.galerie-obrist.de/art2buy/naehe-beruehren-spueren-verfuehren/ Nähe ist ein ambivalentes Phänomen — nicht erst seitdem social distancing Einzug in den Alltag gehalten hat. Das gegenwärtige Fehlen von sozialen Kontakten und körperlichen Berührungen lässt Nähe als Sehnsuchtsmotiv entstehen. Distanz hingegen wird als etwas zu Überwindendes begriffen. Doch dies ist ein Kurzschluss. Dass Ambivalenz die Metaphorik von Nähe und Distanz schon immer bestimmt, zeigt uns die Kunst. NÄHE – Ausstellungsreihe Zeitraum: März bis August 2021 Buch NÄHE, Kerber Verlag http://relaunch2024.galerie-obrist.de/art2buy/naehe-beruehren-spueren-verfuehren/NÄHE #3 – First View
Künstler*innen
Marcela Böhm, Andrea Božić & Julia Willms, John Coplans, EVA & ADELE, FLATZ, (e.)Twin Gabriel, Simone Haack, Franziska Nast, Annegret Soltau
Kuratiert von Sabine Kampmann
19.3. – 2.5.2021 NÄHE #1 – berühren
7.5. – 12.6.2021 NÄHE #2 – spüren
18.6. – 28.8.2021 NÄHE #3 – verführenNÄHE #2 – First View
Künstler*innen
Marcela Böhm, Andrea Božić & Julia Willms, John Coplans, EVA & ADELE, FLATZ, (e.)Twin Gabriel, Simone Haack, Franziska Nast, Annegret Soltau
Kuratiert von Sabine Kampmann
19.3. – 2.5.2021 NÄHE #1 – berühren
7.5. – 12.6.2021 NÄHE #2 – spüren
18.6. – 28.8.2021 NÄHE #3 – verführenNÄHE – Ausstellungsreihe
Die Ausstellung präsentiert Werke, die den (nackten) Körper und seine Oberfläche, die Haut, in den Blick nehmen. Sie begreifen die Körpergrenze als Barriere aber auch als Kontaktzone zwischen innen und außen. Sie begeben sich auf die Suche nach der Nähe zwischen Freunden, Fremden und Feinden, zwischen Familienmitgliedern, zwischen Paaren, aber auch nach der Nähe zu sich selbst.
Die drei Kapitel der Ausstellung erforschen die Dimensionen von Nähe als Gefühl, Ereignis und Zustand, als körperliches, emotionales und geistiges Phänomen in Fotografie, Video, Performance, Zeichnung und Malerei. Im Kapitel #1 – berühren steht die Nähe zu anderen, zwischen alter und ego im Fokus. Unter dem Stichwort spüren geht es im Kapitel #2 um die Nähe zu sich selbst, was dieses Selbst auch immer sein mag. Die Kunstwerke in Kapitel #3 – verführen, stellen das vermeintlich Unmittelbare zwischen dem eigenen und dem anderen (Körper) als ein durch die jeweiligen Medien vermitteltes heraus.
Sabine Kampmann (Kuratorin)
Künstler*innen
Marcela Böhm, Andrea Božić & Julia Willms, John Coplans, EVA & ADELE, FLATZ, (e.)Twin Gabriel, Simone Haack, Franziska Nast, Annegret Soltau
19.3. – 2.5.2021 NÄHE #1 – berühren
7.5. – 12.6.2021 NÄHE #2 – spüren
18.6. – 28.8.2021 NÄHE #3 – verführen