to cover – Steffen Jopp | Moritz Riesenbeck | Emil Walde

22. März bis 4. Mai 2024
Eröffnung Freitag, 22. März 2024, 19 Uhr
Ab 21 Uhr im +BASEMENT: GUZZI & SCUZZO LP-Release, DJ-Set mit Bottrop Bwoy aka Thomas Geier und Yo Shino

Steffen Jopp
„In meiner Arbeit präzisiere ich Formen der Selbstwahrnehmung und stelle sie einer nervösen Umwelt gegenüber. Daraus werden Identitätsschablonen, ähnlich zu Selbstporträts, die in verschiedenen Techniken entstehen. Sie sind immer körpernah. Diese Porträts funktionieren als universelle Verbundsysteme zwischen emotionaler Innenwelt, Traum und Wirklichkeit. Auch aus den Paradoxa von menschengemachter Umwelt und sozialer Interaktion.
Über die Jahre hat sich mein Werk von druckgraphischen Arbeiten auf Papier und Videoperformances immer weiter präzisiert und verdichtet. Inzwischen verwende ich für verschiedene Werkgruppen unterschiedliche Materialien. Aus dünnen, polierten Edelstahlblättern werden gefaltete, dünnwandige Körper, die an der Wand montiert sind. Durch Einschnitte, händisches Falten und Verformen entstehen daraus Visiere oder Schutzschilde, die eine maskenhafte Erscheinung annehmen. Ihr Maßstab steht allerdings weit über dem menschlichen Maß. Sie sind spiegelpoliert. Deswegen verändern sie visuell den tatsächlichen Raum, in dem sie befestigt sind. Zersplittern aber sogleich Informationen von außen, wie alle Subjekte und geben sie verkompliziert zurück. Freistehende Skulpturen aus Aluminium, Kupfer oder Messing sind bioamorphe Skelette, die nackt und ohne Hülle im Innen- und Außenraum stehen. Häufig benutze Materialien sind Metalle und Tierleder. Ich kann sie sehr zielgerichtet falten, biegen, brechen, verbrennen und zerkratzen. Sie sind extrem belastbar, beständig und haltbar.
Auch Teil meiner Arbeit sind Fotografien vom eigenen Körper als flexibles Interface und Haut als Kommunikationsorgan. Die Motive sind wie Mikroskopien von Landschaften, direkt auf Rinderleder oder Kupfer gedruckt, teils abgekratzt oder mit Lösungsmitteln abgetragen.
Ich betrachte und beurteile ständig meine Umwelt und die Menschen um mich herum. Doch rücken die fertigen Werke oft in ein humanoides oder anthropomorphes Feld ab.
Die Arbeiten können sowohl als rau und altertümlich gelten, als auch schon immer als Teil von Zukunftstechnik und im Geist des Science-Fiction gelesen werden. Mein Versuch ist es dann wiederum, diese in mein emotionales und weltliches System zurückzuholen.“

Moritz Riesenbeck
„Ich untersuche das Reale, die Erinnerungen, die Spuren, die Emotionen, die wir hinterlassen und durch die wir unsere Realitäten konstruieren. Unsere Verbindungen zu Orten, Architekturen und Objekten sind durch diese Faktoren bedingt, nach denen ich suche und deren Wahrnehmbarkeit ich herstelle. Ich suche, verbinde und visualisiere Informationen. Alle Bestandteile wie eine Wohnung, eine erzählte Geschichte oder eine Person können zum Material werden. Momente, in denen wir uns mit unserer physischen Umwelt verbinden, bilden komplexe mentale und/oder physische Ansammlungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – eine Wohnung wird zur Erinnerung eines Menschen, eine Rettungsmatratze zur Erinnerung eines Körpers. Ich versuche, diesen Zustand atmosphärisch erlebbar zu machen.“
Moritz Riesenbeck, Jahrgang 1991, studierte zunächst Architektur in Münster und arbeitete dort als Tutor im Fachbereich Geschichte und Theorie. Parallel dazu begann er ein Studium der Kunst im öffentlichen Raum an der Kunstakademie Münster bei Prof. Löbbert und wechselt 2018 in die Klasse von Prof. Gregor Schneider an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er 2022 sein Studium als Meisterschüler abschließt. Riesenbeck ist Herausgeber von Künstlerbüchern, Gründungsmitglied von About Repetition e.V., dem Sono-Kollektiv, as Außerdem ist er Mitarbeiter der Gruppe Impersonal Figure und derzeit Dozent an der ABK-Stuttgart für Architektur und Industriedesign.

Emil Walde
Das Werk von Emil Walde ist untrennbar mit dem Raum verbunden, denn seine Arbeiten vereinen skulpturale und räumliche Merkmale, schwanken zwischen beiden Begriffen, und weigern sich dennoch, eine statische Position innerhalb dieser einzunehmen. Dieser Widerwille des Künstlers, sich einer exakten Definition zu bedienen, ermöglicht es den Betrachter*Innen, die konzeptuellen Bedeutung seiner Arbeit peau á peau zu erforschen. Die Variation ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Durch die Wiederverwendung von Objekten entfernt Walde deren ursprüngliche Bedeutung, die ihre Qualitäten definiert, um sie dann in einem neuen Kontext zu präsentieren, in dem alle früheren Vorstellungen davon verschwinden und in eine neue Erzählung übersetzt werden. Eines der Hauptmerkmale von Emil Waldes Arbeiten ist, dass deren Narrativ erst durch die betrachtende Person definiert wird. Die Bedeutung ist auf den ersten Blick unklar. Eines der Hauptcharakteristika von Emil Waldes Arbeit ist, dass die Interpretation der Person, die mit den Werken konfrontiert wird, erst noch bestimmt werden muss. Die Positionen der Betrachter*Innen regen die Reflexion durch Beobachtung an und beeinflussen folglich die Wahrnehmung der Betrachter*Innen. (Felix Fischer)
Emil Walde, geboren 1991 in München, begann sein Studium 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Gereon Krebber. 2015 wechselte er zu Prof. Franka Hörnschemeyer und Gregor Schneider und wurde 2021 Meisterschüler von Franka Hörnschemeyer.

Till Augustin und Stephan Marienfeld: BOUND

Ausstellung vom 09.09. – 12.10.2023
Eröffnung Freitag, 8. September, 19 Uhr

Der Nürnberger Bildhauer Till Augustin wurde schon vielfach in unserer Galerie gezeigt und er tritt hier nun erstmals im Rahmen einer Doppelausstellung in Dialog mit dem Hattinger Künstler Stephan Marienfeld. Beide verlangen dem bildhauerischen Material Unmögliches ab, wenn Augustin schwere Stahlseile oder spröde Glasblöcke in die gewünschte Form zwingt, und Marienfeld Stein, Porzellan oder Metall mit Seilen verschnürt, als wäre es weiches Material. In unserer Ausstellung treten die Verschnürungen und Verknotungen der beiden Künstler in ein faszinierendes Miteinander, ohne die jeweils unterschiedlichen künstlerischen Ansätze zu verdecken.
Im Rahmen der Ausstellung findet am Freitag, 22. September, 19 Uhr die RAUM:ZEIT 112 statt, mit Yoshino an der Violine.

RAUM:ZEIT 112 am 22. September, 19 Uhr

Jáchym Fleig bei „in vitro – Kunst im Glaspavillon“


Wir laden Sie herzlichst ein zur Ausstellungseröffnung

JÁCHYM FLEIG – BIOTOP

SAMSTAG, 22. JULI 2023, 16–20 UHR
Ort: GLASPAVILLON IM GRUGAPARK ESSEN
Einführung: Dr. Sabine Kampmann
Zur Eröffnung Alternative Pop von Lil Brick und sillyfuture
Ausstellungsdauer: 22.07.-20.08.2023, ganztägig von außen zu besichtigen

Zur Premiere unserer neuen Ausstellungsreihe “in vitro” zeigen wir Arbeiten des Tschechisch-Deutschen Künstlers Jáchym Fleig. – Bitte nutzen Sie den Grugaparkeingang Kasse Grugabad (Parkhaus und U-Bahn U11):

– Für die freundliche Unterstützung bedanken wir uns herzlich bei foryouandyourcustomers – fyayc.com

durch – Jáchym Fleig / Armin Hartenstein

Der tschechisch-deutsche Bildhauer Jáchym Fleig und der Berliner Maler und Zeichner Armin Hartenstein sind bereits in mehreren Gruppenausstellungen in Dialog getreten. Unter dem Titel „durch“ zeigen sie in der Galerie nun erstmals eine Doppelausstellung.
Fleig, Jahrgang 1970, und Hartenstein, Jahrgang 1968, sind beide im beschaulichen Villingen-Schwenningen im Schwarzwald geboren. Die Affinität zur schroffen Natur und zur Landschaft ist im Werk beider Künstler spürbar. Jáchym Fleig setzt seine tropfsteinartigen Konglomerate aus Polyurethan-Schaum, Gips und Wellpappe bewusst gegen die Raumarchitektur. Auswucherungen prägen seine Werke und aus dem künstlichen Material scheint etwas Organisches zu wachsen.

Armin Hartenstein sägt dünnes Sperrholz zurecht, trägt sein Werk mit Acryl, Wachs, Ölfarbe und anderen Materialien auf. Damit setzt er Berge, Krater, geologische Strukturen malerisch und objekthaft ins Bild und spielt dabei mit Schein und Wirklichkeit. Denn es sind keine Abbildungen wirklicher Landschaften in diesen Bildern, sondern sie sind erdacht und fiktionale Abstraktionen der Realität.

durch – Jáchym Fleig / Armin Hartenstein
Eröffnung Freitag, 16. September 2022, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 17. September – 22. Oktober 2022
Öffnungszeiten: MI-FR 12-18h, SA 10-16h

Armin Hartenstein und Martin Schwenk

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Am 19. Juni war die Eröffnung der neuen Ausstellung mit Armin Hartenstein und Martin Schwenk. Im Dialog ist eine künstliche prozesshafte Landschaft in der vorhandenen abgeschlossenen Galeriearchitektur entstanden: Keine Ausstellung von Einzelwerken, sondern vielmehr eine gemeinsame Installation, ein Gesamtkonzept.

Armin Hartenstein / Martin Schwenk
20. Juni – 29. August 2015
Werkgespräch Freitag, 28. August 2015, 18-20 Uhr

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CV Armin Hartenstein
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Doppelausstellung mit Armin Hartenstein und Martin Schwenk

Im Zentrum unserer Doppelausstellung steht der Dialog zwischen Malerei und Bildhauerei: Die Malereien von Armin Hartenstein treffen auf die bildhauerischen Arbeiten von Martin Schwenk. Die beiden Düsseldorfer Künstler vereint ihre metaphorische Sichtweise auf Landschaft und Natur. Ihre Arbeiten sind Manifeste des Unvollendeten, die den Prozess ihres Gemachtseins visualisieren. Die Galerie ermöglicht mit dieser Ausstellung einen Zugang zu zwei sehr unabhängigen und herausragenden Positionen in der aktuellen Kunst.

Armin Hartenstein / Martin Schwenk
20. Juni – 29. August 2015
Eröffnung am Freitag, 19. Juni 2015, 19 Uhr

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CV Martin Schwenk

Bodo Korsig. Hidden Mind.

Im Düsseldorfer Projektraum zeigt die Galerie Obrist Arbeiten des Trierer Künstlers Bodo Korsig. Seine Kreationen sind rätselhaft, Gebilde, die der Betrachter auf den ersten Blick zu kennen scheint, jedoch nicht klar benennen kann. Manches läßt sich von Bekanntem ableiten: Hier ein Schnuller, dort ein Gehirn oder auch organische Zellformationen. Korsig verändert die Grundform aber in einer Weise, dass ihr etwas Unerklärbares und Unheimliches anhaftet, und sie sehr assoziativ verstanden werden muss. Und dann wieder eine völlig neue Grundform, die ein neues Assoziationsfeld eröffnet: „Das Leben ist nicht linear, und Korsig versteht die wunderbare und häufig rauschhafte Existenz des menschlichen Gehirns und vieler anderer Objekte unseres täglichen Lebens in dieser ‚sehr angeschlagenen’ Nicht-Linearität.“ (cit. Eve Wood)
CV Bodo Korsig

Bodo Korsig. Hidden Mind.
15. – 24. Mai 2014
Eröffnung: Donnerstag, 15. Mai 2014, 18 Uhr
Galerie Obrist @ EY5
Mutter Ey-Straße 5, 40213 Düsseldorf

EDGES mit Bodo Korsig, Jürgen Paas und Dirk Salz

In unserer Ausstellung EDGES setzen wir installative Arbeiten von Jürgen Paas in Dialog zu den Reliefs von Bodo Korsig und den Malereien von Dirk Salz. Die beiden letztgenannten Künstler zeigen wir in diesem Zusammenhang erstmals in unserer Galerie. Bodo Korsig, Jürgen Paas und Dirk Salz haben bereits vielfach auf internationaler Bühne ausgestellt, und wir freuen uns über das Zustandekommen ihrer Kooperation unter dem Dach dieser Ausstellung.

CV Bodo Korsig
CV Jürgen Paas
CV Dirk Salz

EDGES – Bodo Korsig, Jürgen Paas, Dirk Salz
25. Januar – 15. März 2014
Eröffnung: Freitag, 24. Januar 2014, 19 Uhr

Dieter Kränzlein und Till Augustin

Unsere Ausstellung setzt die Arbeiten zweier arrivierter Bildhauer in Dialog. Kränzlein arbeitet vornehmlich mit Stein, neu auch mit Kunstharz, Augustin in der Hauptsache mit Stahl und Glas, dennoch überwiegen die verbindenden Elemente: Beide bearbeiten ihren Werkstoff mit scharfen Cuts und überwinden seine natürlichen Materialeigenschaften.
Für Ihre Werke verwenden die Künstler also Materialien, die von Natur aus statisch, massiv und unbeweglich wirken. Dennoch gelingt es beiden Künstler die Eigenschaften des Materials geradezu umzukehren und sie leicht, flexibel und rhythmisch bewegt erscheinen zu lassen. Diese Errungenschaft unterliegt stets einem sehr komplexen und aufwändigen Arbeitsprozess und stellt gleichzeitig die Basis für den Dialog zwischen den beiden Künstlern dar.
Dieter Kränzlein präsentiert im Rahmen dieser Ausstellung erstmals seine neueste Serie: Die aus Kunstharz gegossenen Skulpturen entstehen aus Abgüssen seiner bekannten Muschelkalksteinskulpturen, von denen auch einige neue Arbeiten zusehen sind. Die Werke zeichnen sich besonders durch ihre transluzente Eigenart aus, die im Zusammenspiel mit Licht Eiskristalle oder Gletscherwasser anmuten lassen. Der aus Stuttgart stammende Künstler zeigt nun bereits zum 6. mal in Kooperation mit der Galerie Obrist seine Werke und war bereits auf zahlreich internationalen Ausstellungen und Messen vertreten.
Till Augustin ist für seine aufwändigen Stahlskulpturen bekannt und nun seit mehr als drei Dekaden auf dem europäischen Kunstmark präsent. Seine Werke entstehen aus einem autodidaktischen Prozess heraus, bei dem das robuste Material gedreht, verschweißt und häufig durch scharfe Cuts in jene Form verwandelt wird, welche die ursprünglichen Materialeigenschaften überwunden hat und zu einer fließenden, neuen Form geworden ist.

DIETER KRÄNZLEIN | TILL AUGUSTIN
7. September – 5. Oktober 2013
Eröffnung am Freitag, 7. September 2013, 19 Uhr

Posts zu dieser Ausstellung
CV Dieter Kränzlein
CV Till Augustin

Martin Schwenk in Schwäbisch Gmünd


Ab Mitte Juni 2013 zeigt Martin Schwenk eine Einzelausstellung im Museum Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd.
Zur Ausstellung: Der Bildhauer Martin Schwenk formuliert im Spannungsfeld zwischen Kunst und Natur einen eigenständigen wie eigenwilligen, überraschenden wie überzeugenden Standpunkt. Aus Polyester, Acryl- und Plexiglas, Gießharz, Schaum und anderen Baumarktprodukten fertigt er vegetabil anmutende Gebilde einer eigenen, selbst geschaffenen Natur, in der Ordnung und Chaos, Schönheit und Wunderlichkeit, Wachsen und Wuchern, Werden und Vergehen in einzigartiger Weise zugleich existieren. Zu sehen ist eine eigens für die Galerie im Prediger konzipierte Rauminstallation.
Martin Schwenk, geb. 1960, studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf (1981-1987), war dort Meisterschüler bei Günther Uecker und ist heute Professor für Bildhauerei an der Kunsthochschule Mainz.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (48 Seiten, 10 Euro).

Martin Schwenk. Affentellerschraubenblockbaumbuster.
14. Juni – 1. September 2013
Eröffnung am Freitag, 14. Juni 2013, um 19 Uhr
Galerie im Prediger, Johannisplatz 3, 73525 Schwäbisch Gmünd
www.museum-galerie-fabrik.de

Martin Schwenk im „Künstlerlexikon“


„Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst“ ist ein periodisch erscheinendes Lexikon, das Künstler der Gegenwart vorstellt. Der soeben erschienene Band 100 ist dem Düsseldorfer Maler und Bildhauer Martin Schwenk gewidmet, den die Galerie Obrist im Frühjahr 2012 mit einer Einzelausstellung gezeigt hat, und dem zeitgleich eine umfassende Ausstellung im Museum Haus Lange gewidmet war.
Mit einem Text von Annette Kuhn. 16 Seiten, DinA4, Verlag Der Kunsthandel, Neu-Isenburg 2012.
Hier können Sie den Band online bestellen…

Hanakam & Schuller: CATALOGUE, Teil 3


CATALOGUE 7/9/2012 -22/9/2012 zeigt die Werkreihe KOKOMO, eine Serie von gescannten Objekten, die in einem inselartigen Setting neu arrangiert werden. KOKOMO bezeichnet ursprünglich einen Song der Beach Boys aus dem Jahr 1988, in dem sie Kokomo als ein utopisches Inselparadies, das irgendwo in den Bahamas verortet ist, beschreiben. Hanakam & Schuller spielen mit der narrativen Struktur dieses imaginären geographischen Ortes. Sie verwandeln ihn in – zunächst abstrakt wirkende – Bilder, die jedoch bei genauerer Betrachtung zahlreiche Details über den Prozess des Scannens und das originale dreidimensionale Objekt verraten.

CV Hanakam Schuller
Hanakam Schuller: CATALOGUE.
CATALOGUE 24/08/2012-29/08/2012
CATALOGUE 31/08/2012-05/08/2012
CATALOGUE 07/09/2012-22/09/2012
Eröffnungen am 24.08., 31.08., 07.09., jeweils 19h

Hanakam & Schuller: CATALOGUE, Teil 2

Im Mittelpunkt des zweiten Teiles der Ausstellungsreihe CATALOGUE von Markus Hanakam und Roswitha Schüller steht der Kurzfilm INVASION, der als „Jury Selection Work“ beim Japan Media Arts Festival 2012 ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer zum Film:

Mit INVASION nähern sich Hanakam & Schuller dem Begriff des „Apparatus“, der in der cinematografischen Theorie und in der Theorie der Fotografie eine zentrale Rolle spielt. INVASION konzentriert sich auf diese wundersame und magische, aber auch ideologisch behaftete Maschine, die gleichzeitig eine Narration über die Realität, wie auch über ihre eigene Geschichtlichkeit produziert.
Der Film zeigt ein zum Teil absurdes und zugleich doch rekonstruiertes Equipment, dessen Design den Holzschnitten eines 1849 veröffentlichten Kompendiums zur Geschichte und Praxis der Fotografie folgt („The History and Practice of the Art of Photography: Or the Production of Pictures through the Agency of Light“). Die Szenerie zeigt verschiedenartige Bewegungen und Funktionen des Apparatus. Die Atmosphäre ist die eines Science-Fiction-Films, in dem die Maschine einen essentiellen Part der Story darstellt und zu einem eigenständigen Charakter unter anderen wird.

CV Hanakam Schuller
Hanakam Schuller: CATALOGUE.
CATALOGUE 24/08/2012-29/08/2012
CATALOGUE 31/08/2012-05/08/2012
CATALOGUE 07/09/2012-22/09/2012
Eröffnungen am 24.08., 31.08., 07.09., jeweils 19h

Hanakam & Schuller: CATALOGUE, Teil 1


Gestern war die Eröffnung des ersten Teiles der Ausstellung CATALOGUE von Markus Hanakam und Roswitha Schuller. Zentrale Arbeit ist die Installation „White Cube mit Streuseln“, bei der mehr als die Hälfte des Galeriebodens mit Zuckerstreuseln bedeckt ist. Daneben sind zwei Videoarbeiten, eine großformatige Zeichnung und zwei Skulpturen zu sehen, die alle zu dem Themenfeld „TOPPINGS“ gehören. Über mehrere Jahre schon beschäftigen sich Hanakam & Schuller mit Dessertoberflächen und Toppings, wie sie im Amerikanischen genannt werden, die sie als skulpturale Mittel untersuchen und einsetzen.

CV Hanakam Schuller
Hanakam Schuller: CATALOGUE.
CATALOGUE 24/08/2012-29/08/2012
CATALOGUE 31/08/2012-05/08/2012
CATALOGUE 07/09/2012-22/09/2012
Eröffnungen am 24.08., 31.08., 07.09., jeweils 19h

CATALOGUE von Hanakam und Schuller


Mit CATALOGUE zeigt das Wiener Künstlerpaar Hanakam & Schuller in unserer Galerie ab 24. August ein Spektrum seiner Arbeit. Dabei handelt es sich nicht um eine, sondern gleich um drei Ausstellungen, die nacheinander im wöchentlichen Wechsel verschiedene Werkgruppen und Themenkomplexe vorstellen: Entsprechend präsentiert sich die Galerie an drei Eröffnungsabenden in neuer Gestalt.
CATALOGUE 24/08/2012-29/08/2012
CATALOGUE 31/08/2012-05/08/2012
CATALOGUE 07/09/2012-22/09/2012

CV Hanakam Schuller
Hanakam Schuller: Catalogue.
25.08.-22.09.2012.
Eröffnungen am 24.08., 31.08., 07.09., jeweils 19h

Armin Hartenstein – Havarie

Nach unserer letzten Ausstellung mit Martin Schwenk zeigen wir mit Armin Hartenstein eine weitere hochaktuelle Bildhauerposition, wenngleich Hartenstein sich selbst wohl eher als Maler versteht. Diese Bezeichnung fasst aber aus mehreren Gründen zu kurz. Betrachtet man die großformatigen Arbeiten: Eine in sich geschlossene Bergformation wird quasi skulptural gesehen, aus ihrem Kontext herausgeschält. Der Bildumriss markiert den Umriss der Bergformation, der Bildträger ragt auf verschiedene Weise in den Raum. Und schließlich illusioniert die Malweise selbst Räumlichkeit.
So ist Hartenstein Bildhauer im eigentlichen Wortsinn: In seiner Serie „Mes Amis de Emmanuel Bove“ verformt er kleine gefundene Bruchstücke aus Sperrholz, Karton, Linoleum, Kunststoff und anderen Materialien weiter, bricht Stücke ab, fügt andere hinzu. Gleichzeitig setzt er illusionistische Zeichnungen und Bemalungen auf das Werkstück, mit denen Landschaften oder Landschaftsausschnitte assoziiert werden. In einem offenen Dialog von Malerei und plastischem Arbeiten entsteht das Werk.
In dieser Mittelstellung zwischen Malerei und Bildhauerei hinterfragt Hartenstein permanent die Grundlagen beider Gattungen. Der Betrachter ist ständig in der Position, seine Vorstellung und Erfahrung von Landschaft zu überprüfen, sich in diese hinein zu vertiefen. Insbesondere in den neuesten Arbeiten, die nur mehr einen Hauch des erdachten Berges verspüren lassen. Hier liegt die große Qualität der Arbeiten von Armin Hartenstein: Dass sie in ihrer Reduziertheit uns immer wieder neues entdecken lassen, in der Lage sind, Blickwinkel und Vorstellungen vollständig zu verschieben.

Biografie Armin Hartenstein

Armin Hartenstein. Havarie.
26. Mai bis 30. Juni 2012

Vernissage Armin Hartenstein am Freitag


Wir laden Sie herzlich ein zu unserer kommenden Ausstellungseröffnung mit ARMIN HARTENSTEIN, Freitag, 25. Mai 2012, 19 Uhr, Einführung Bernd Ruzicska. Unter dem Titel HAVARIE zeigen wir bis 30. Juni neue Arbeiten des Düsseldorfer Künstlers.
Wir zeigen in unserer Ausstellung großformatige Reliefs, die wie malerische Modelle fiktiver Landschaften anmuten, und Arbeiten aus der kleinformatigen Serie „Mes Amis de Emmanuel Bove“:

„In seiner jüngsten Reihe der mes amis wird die präzise illusionistische Räumlichkeit der malerisch erzeugten Vulkankrater, Felsformationen, der tiefen Täler und Schluchten, der saftigen Alpenwiesen und schroffen Gebirgsketten kontrastiert durch abgebrochene und ausgefranste Elemente aus Holz oder Karton, die lose an ihre Ränder angefügt sind. Diese zunächst fremdartig und unverbunden scheinenden Elemente komplettieren tatsächlich die Objekte und erzeugen im Zusammenspiel ein komplexes bildnerisches Gesamtgefüge, in dem unterschiedliche Vorstellungen von Landschaft aufeinanderprallen oder sich überraschend zueinander fügen.“ (Aus einem Text von Magdalena Kröner)

Biografie Armin Hartenstein

Armin Hartenstein. Havarie.
26. Mai bis 30. Juni 2012
Eröffnung am Freitag, 25. Mai, 19.00 Uhr

Buch zu Martin Schwenk eingetroffen

Das im Kerber Verlag erschienene Buch zu Martin Schwenk ist ab sofort in der Galerie erhältlich. – Auf 120 Seiten wird in zahlreichen großformatigen Abbildungen die „Wunderkammer“ von Martin Schwenk geöffnet, unterstützt durch kenntnisreiche und sehr lesenswerte Texte zu seinem Werk:
Martin Schwenk. Home Grown. 18. März bis 18. August 2012, Museum Haus Lange, Krefeld.
Herausgegeben von Martin Hentschel (Vorwort), mit Beiträgen von Annelie Pohlen und Heinz-Norbert Jocks.
Hardcover, gebunden, 120 Seiten, 81 farbige und 1 s/w Abbildungen, 23,00 × 28,00 cm, Deutsch/ Englisch,
ISBN: 978-3-86678-692-9, Preis: 34,00 €

Martin Schwenk: „Commander Mulroy“.
24. März bis 19. Mai 2012 (um eine Woche verlängert)

Hanakam Schuller im August

Ab August zeigt die Galerie erstmals eine Ausstellung des Wiener Künstlerpaares Markus Hanakam und Roswitha Schuller. Hanakam Schuller haben bei Erwin Wurm studiert, und haben inzwischen auf internationaler Bühne ausgestellt. Zuletzt wurde ihr Kurzfilm „Invasion“ (2010) als „Jury Selection Work“ beim Japan Media Arts Festival ausgezeichnet. Hier der Trailer zum Film:
CV Hanakam Schuller
Hanakam Schuller: Catalogue.
25.08.-22.09.2012.
Eröffnungen am 24.08., 31.08., 07.09., jeweils 19h

Bilder zur Ausstellung Dieter Kränzlein

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Gestern abend, 7. Mai, war die Ausstellungseröffnung „Dieter Kränzlein: Arbeiten in Stein“. Zahlreiche Besucher freuten sich über ein Wiedersehen mit dem Stuttgarter Künstler und seinen Werken. Die Bilder geben einen Eindruck von der Ausstellung vor Beginn der Eröffnung.

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Dieter Kränzlein wurde 1962 in Stuttgart geboren, machte eine Ausbildung zum Steinbildhauer, und kam 1985 zu dem ungarischen Bildhauer Franz Dàkay, der ihn über Jahre unterrichtete. Kränzlein war fasziniert von seiner Person, von seinen Werken und der ungemein spannenden Atmosphäre im Atelier des 71-jährigen Künstlers. Dàkay arbeitete vorwiegend figurativ, schuf wunderbare Akte und war ein glänzender Zeichner und Maler. Mit dem Erlernen der Grundlagen bei diesem herausragenden Lehrer war für Kränzlein der Weg frei, seine eigenen abstrakten Arbeiten zu entwickeln. Diese präsentierte er erstmals 1989 der Öffentlichkeit, und seither ist er als freischaffender Künstler tätig. Er lebt und arbeitet in der Nähe von Stuttgart.

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Im Vordergrund steht bei der Gestaltung des Steins die Struktur, mit der Kränzlein die Arbeiten überzieht. Diese Struktur entsteht aus dem rhythmischen Ansatz der Trennscheibe, die sich in verschiedenen Bearbeitungsmustern in den Stein frisst. Farbe spielt nur bedingt eine Rolle, da sie in erster Linie dazu dient, die Licht- und Schattenkontraste zu vertiefen. Die erste Variante dieser strukturalen Arbeitsweise ist ein Muster, das die gesamte Oberfläche mit kurzen Schnitten, kreuz und quer, überzieht, und sie stark aufklüftet, vergleichbar etwa mit mancher Korallenart, oder auch mit einem grobflorigen Teppich. Diese textile Assoziation widerspricht aber der Stacheligkeit, die sich bei der ersten Berührung zeigt. Es ist gerade die Spannung zwischen Anziehung (das Weiche) und Abwehr (das Stachelige), die den besonderen Reiz dieser Struktur ausmacht.

graubogenliegend

Immer wieder fordert Kränzlein vom Stein das Unmögliche: Er soll sich biegen und dehnen, elastisch und leicht machen. Vergleiche mit Textilien, organischen Strukturen und Schriftsätzen liegen nahe, und zeigen, dass Kränzlein die Attribute des Gesteines häufig in Frage stellt: Der Stein ist mehr als anorganische Masse, sein Ausdruck und seine Eigenschaften sind veränderlich, unter den Händen des Künstlers stecken in ihm unendlich vielfältige Möglichkeiten.