Ilka Helmigs Werk bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft: Vielfach nimmt sie wissenschaftliche Beobachtungen als Ausgangspunkt für ihre künstlerischen Konzepte. Die Phänomene Wachstum, Verdichtung und Auflösung regen Helmig in ihren Zeichnungen, Fotografien, Collagen und Installationen mit künstlerisch-sezierendem Blick zu weiteren Vertiefungen an.
In der Auseinandersetzung mit natürlichen und kulturellen Erscheinungsformen und auf der Suche nach ihnen zugrundeliegenden Ordnungssystemen findet sie dabei erstaunliche visuelle Lösungen. In der Gegenüberstellung der Strukturen zeigt Ilka Helmig ungeahnte ästhetische Zusammenhänge und visuelle Systematiken auf. Im Vordergrund steht dabei nicht die logische Begründbarkeit dieser strukturellen Prozesse, sondern die bildnerische und vergleichende Erkenntnis. Von der Staubfluse bis hin zum Satellitenbild des nächtlichen Londons – Ilka Helmig untersucht die Phänotypen, die Erscheinungsweisen von Bildern und Objekten. Sie spürt Wachstumsstrukturen und -Prozessen nach, seien sie geordnet oder chaotisch. Und sie sucht nach der Ästhetik des Zufalls.
In der aktuellen Ausstellung Phase Space (Phasenraum) beschäftigt sie sich mit visuellen Zuständen von dynamischen Systemen. Dabei spielt sowohl die Beobachtung externer Prozesse als auch die bildnerische Untersuchung des eigenen Arbeitsprozesses eine Rolle.
ILKA HELMIG – Phase Space
Eröffnung Freitag, 25. März 2022, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 26. März – 30. April 2022